Eine der wohl schwierigsten Entscheidungen für einen selbst ist oft: Soll ich über die Krankheit mit meinen Freunden reden? Was werden sie fragen? Werden sie Verständnis für meine Situation haben? Wissen sie überhaupt was MS ist? Muss ich ihnen erst mal alles erklären? Habe ich überhaupt genug Wissen um über die Krankheit sprechen zu wollen? Muss ich überhaupt viel wissen?
Ich persönlich weiß von einem Fall, wo die Familie nach dem tödlichen Unfall des Vaters erfahren hat, dass er 15 Jahre an MS erkrankt war. Ohne das es jemand wusste. Weder seine Kinder noch seine Frau. Der Mann war regelmäßig bei ärztlichen Untersuchungen, nahm Medikamente und hat einfach einen eigenen Kosmos komplett um seine Krankheit erschaffen und in sein Leben integriert. Chapeau!
Für mich persönlich wäre das nichts. Es hat mir unendlich viel geholfen mit Freunden und Familie über meine Diagnose zu sprechen. Und es war auch ein Teil meiner Krankheitsbewältigung und hat es einfacher und erträglicher gemacht. Denn wie heißt es doch so schön: Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Jeder weiß natürlich selbst was für ihn/sie am besten ist, um mit der Krankheit umzugehen. Als ich mit der Krankheit an die Öffentlichkeit gegangen bin, konnte ich glücklicherweise ein paar Freunde dafür gewinnen, das Gespräch über Skype zu führen und aufzunehmen.
Schaut es euch an und vielleicht hilft es wenn ihr euch fragt, was eure Freunde denn alles fragen könnten wenn ihr es ihnen erzählt.